Technik die begeistert
Wie oft habe ich mir schon geschworen sowas nicht mehr an zu fassen…
Eine 6T mit Eisenkopf, alle Kühlrippen dran und mit den obligatorischen Chopperumbauten wie es einst Mode war. Wenn ich schon einen Wassell Vergaser sehe sollte ich mir eigentlich weitere Schritte richtig überlegen….
Ausgespachteltes Rahmendreieck, originale Hinterradgröße..
… eine Hondagabel mit Vorderrad und ein Alternatorprimärkasten. Der Rahmen ist wirklich ein originaler Starrrahmen und der Primärkasten ist auch ultraselten
Das ist der Garagenmurks den ich so liebe. Liebevoll mit edlen Distanzen die etwas langen Schrauben kaschiert
Nein, ich klopfe die Prestolithscheiße nicht runter, wer weiß was da alles drunter ist
Das geschulte Werkstattauge erkennt hier eindeutig die Überreste eines Tommasselli Stummellenkers. Ich wusste aber nicht das die auch Lenkanschläge für Triumph‘s gemacht haben
Ein bisschen viel Öl an der Kopfschraube
Kopfdichtung nass, Brennräume innen nass, warum wundert mich das nicht?
Erstens sind die Kolben falsch (zu hohe Verdichtung) und zweitens ist der rechte Kolben vom Öl richtig „sauber gewaschen“
Der Motor ist Baujahr Anfang 1950. Die Lima dürfte noch original sein. Man beachte die Befestigungsschrauben. 3 x Inbus und 1 x ???
Dezenter Ölschlamm
Die Keilnut vom Limarotor. Einerseits ist die Keilnut stark ausgeschlagen, auf der anderen Seite ist die Welle stark eingelaufen
Einer der hinteren Kettenspanner. Lovely detail work
Das vordere Ritzel am Getriebe. Dezenter Verschleiß der Zähne und aus Mangel an einem Sicherungsblech wurde einfach die Mutter angeschweißt.
Da muss man erst mal drauf kommen
Der eingelaufene Wellenstumpf der Kurbelwelle
Der „Kreis“ bei der Motornummer deutet auf einen Versuchsmotor hin. Hier wurden geänderte Nockenwellen verbaut und dann die Gehäuse mit diesem „Emblem“ markiert. Die Nummer allerdings kennt kein Mensch. Oder wurde die Montags eingeschlagen?
Der Seitenständer. Auch wieder ein Musterbeispiel …
… wie man ohne Teile aber mit einem Schweißgerät einfach alles hinkriegt
Die Getriebehauptwelle. Auf der Kupplungsseite hält der Konus nicht mehr…
… und an mehreren Stellen eingelaufen. Reif für die Tonne
Unten links die bereits erwähnte Schraube. Warum so eine Schraube?
Die wird bestimmt mit einer englischen Drehmomentzange angezogen
Die Kurvenscheibe des Getriebes. In den letzten, knapp 40 Jahren waren die Dinger immer aus Stahl. Hier das ist irgendein seltsamer Aluguss, habe ich noch nie gesehen
Die Einbuchtung gehört da nicht hin
Die da auch nicht
Wenn man sich das vordere Rahmenrohr ansieht scheint Handlungsbedarf zu bestehen. Gerade ist was anderes
In der Zwischenzeit kann man ja schon mal den Motor zusammenbauen
Ein nummerngleiches Gehäuse. Ich darf ja auch mal Glück haben
Business as usual. Erst mal einige Gewinde reparieren
Sieht anständig aus. Damit kann ich leben
Fangen wir mal an
Kurbelwelle geschliffen mit neuen Pleueln, neue Nocken usw.
Die Bohrungen in den Nockenwellen sind richtig. Pre Unit Motoren haben eine andere Motorentlüftung als die späteren Blockmotoren
Neue Lager auf der Welle…
…. und ab ins Gehäuse
Zahnräder auf den Nocken, Steuerzeiten eingestellt
Die Bronzebuchse ist für die Nebenwelle vom Getriebe. Wenn sie jetzt noch rund wäre….
So geht’s auch. Die ausgeleierte Buchse wurde gegen ein Nadellager mit Anlaufscheibe getauscht
Auf der anderen Seite hat die Nebenwelle auch ein Buchse als Lagerung. Irgendein Profi hat das mal von außen mit Kaltmetall „abgedichtet“
Ein geschlossenes Nadellager. Außenrum sind noch deutlich die Körnerschläge zu sehen die man eigentlich solchen Leuten in die Stirn hauen muß
Das Lager mit Anlaufscheibe von innen
Da gehört der untere Getriebehaltebolzen durch. Leicht eingedrückte Fläche von gefühlvollen Anziehen im Laufe der Jahrzehnte. Aber die Bohrung ist wenigstens noch rund
Das ist die Schaltgabelwelle vom Getriebe und die wurde wirklich früher einfach ins Gehäuse gesteckt. Chronisch undicht
Meine Lösung. Wie Loriot zu sagen pflegte: Ein Leben ohne Drehbank ist möglich, aber sinnlos
Dezente Biegearbeiten am Rahmen
In die Getriebehauptwelle gehört eine Buchse für die Kupplungsdruckstange. Hier hat irgendein Agent die Welle schon größer gebohrt, also eine Buchse machen
Passt
Das wird funktionieren
Das Getriebe ist drin. In der oberen Welle die neue Buchse
Eines der Kipphebelgehäuse. Ein Stehbolzen mit 2 Durchmessern und schief eingedreht. Profiarbeit
Motor & Getriebe zusammen, alles gut. Um das Problem mit dem Vergaser will sich der Kunde kümmern