„Dornröschen“ T140E
Das nachfolgende Projekt ist eigentlich kein Projekt, aber ein Beispiel dafür das es ab und an noch richtig unvermurkste Triumph‘s gibt. Neu gekauft, eine zeit lang gefahren und dann den elterlichen Betrieb übernommen. Dann stand sie über 20 Jahre im Treppenhaus..
Originallack und ein richtig schöner Zustand
Ich weiß nicht wann ich solche Aufkleber….
… zum letzten Mal gesehen habe
Kette und beide Ritzel sollen neu, also Primärdeckel runter. Nachdem das kloakeähnliche Öl abgelaufen war zeigt sich die Primärkette so ziemlich am Ende des Spannbereiches
An dem Moped ist keine Schraube lose, sondern alles bombenfest. Sogar die Schrauben aus dem hinteren Kettenrad musste ich mit dem Hammer rausprügeln
Über 20 Jahre Standzeit bekommt den Bremsen auch nicht. Rost an den Bremskolben
Die Tachowelle geht nicht mehr auf Garantie
Der Tachoantrieb auch nicht
Die Dinger sind für neues Öl durchaus empfänglich. Hier die Druckplatte der Kupplung, die Kloake stellenweise abgewischt
Nach 20 Jahren sehen die Vergaserteile nun mal so aus
Auch das gab‘s mal: Siebe über den Hauptdüsen. Lange nicht mehr gesehen
In der Zwischenzeit ging’s an den Bremsen weiter. Hier der Halter für den hinteren Bremsflüssigkeitsbehälter
So sieht der sauber aus
Das war mal Bremsflüssigkeit
Das nächste auf dem Programm war die Gabel. Bei den Standrohren …
… ist das auch nötig
Beim Zerlegen der Gabel kam mir ein ekelhafter Gestank entgegen
Kein Wunder bei der Ölkloake. Ein Zeugnis regelmäßiger Ölwechsel und guter Ölqualität
Da der Motor auch Ölverlust hatte soll Zylinder und Kopf überprüft werden
Ich hatte schon erwähnt dass hier alles bombenfest ist, aber ich habe noch nie in meiner ganzen Laufbahn 3 Kopfschrauben abgerissen
Eine unglaubliche Quälerei bis der Kopf runter war. Keine Kühlrippe abgebrochen, Glück gehabt
Der alte Bauerntrick. Eine Mutter aufschweissen und rausdrehen
2 abgerissene Schrauben sind draußen, bei der 3. muß ich bohren
Ein Stück Gewinde ist draußen. So langsam nervt das Ding
Mühsam ernährt sich das Eichhörnchen
Gewonnen
Den Kolben nach zu urteilen hatte der Motor …
… mehr Öl als Benzin verbraucht
Ölkohle satt
Die üblichen Standschäden nach langer Zeit
Jetzt werden erst mal die Zylinder gebohrt, machen wir an der Gabel weiter damit das Moped wieder auf Füßen steht.
Die Steuerkopflager sollten auch erneuert werden
Die Gabel ist wieder drin und das Moped steht wieder auf eigenen Füßen. Hier im Bild der Zylinderkopf mit neuen Ventilführungen
Wenn die Führungen erneuert werden müssen auch die Ventilsitze gefräst werden
Ovale Ventilsitze sind keine Seltenheit bei gelaufenen Motoren, aber das ist ein bißchen viel des Guten. Rechts trägt der Fräser, links sieht der Sitzring aus als ob die Mäuse dran geknabbert hätten
Aus einem anderen Blickwinkel
Eine Seite ist fertig, jetzt noch die Sitze auf der Auspuffseite fräsen. Die Fläche der Kopfdichtung kommt als nächstes.
Noch ein „letztes Spänchen“, dann bin ich hier auch fertig
Der gebohrte Zylinder mit den neuen Kolben. Alle Gewinde nachgeschnitten, der Kopf kann drauf
Der Kopf ist drauf, kümmern wir uns mal um die Elektrik. Auch hier hatte ich eigentlich keine Befürchtungen aber man soll den Tag nicht vor dem Abend loben. Der Besitzer hatte mal zusätzliche Hupen dran, hier im Bild der Schalter dafür. Wenn dann nach Ausbau solche „Lötstellen“ im Schalter zurückbleiben gibt das ekelhafte Kurzschlüsse
Fast keine elektrische Funktion, keine Hupe, kein Bremslicht usw. Der Fehler war schnell repariert
Jetzt kann auch die bereits erneuerte Zündung eingestellt werden
Neue Kolben, neue Ventile usw. Also kommt auch frisches Öl rein. Der Besitzer hatte mir mehrfach versichert dass das Moped immer in der Werkstatt war. Warum dann hier so eine Kloake ? Den Brüdern sollen die Finger abfaulen
Auf der Zielgeraden, jetzt (hoffentlich) nur noch die Vergaser
Die Vergaser sind (endlich) sauber, jetzt gibt’s noch einen Satz neue Chokeschieber
Gleich ist es soweit
Fertig, läuft schön
On the way back home